Das war eine schwierige Angelegenheit. Es dauerte mehr als sechs Monate, zahllose E-Mails und jede Menge Geduld.
Der Import von Wohnmobilen dauert im Allgemeinen länger als der von normalen Autos, da sie einfach mehr Funktionen haben. Einige benötigen eine Gasinspektion, bei anderen wird es kompliziert, weil die Wohnmobilbesitzer oft darin wohnen, was das Einholen von „Wohnnachweisen“ erschwert.
Bei diesem hier wissen wir ehrlich gesagt nicht, was das Problem war. Vielleicht lag es daran, dass es aus einem Nicht-EU-Land (Großbritannien) kam. Vielleicht war es einfach Pech. Wir sind uns nicht sicher. Aber wir haben es geschafft!
Das Dokumentendrama
Als wir mit dem Import begannen, hatten wir alle notwendigen Dokumente zusammen. Aber aus irgendeinem Grund war der Zoll dabei unglaublich pingelig. Mindestens dreimal wurden wir nach zusätzlichen Dokumenten gefragt.
Der Ablauf läuft üblicherweise folgendermaßen ab:
1️. Der Zoll verlangt ein Dokument – teilt uns aber nicht mit, warum.
2️. Wir informieren den Kunden und bitten ihn, das Dokument zuzusenden.
3️. Wochenlanges Schweigen vom Zoll.
4️. Der Zoll verlangt ein weiteres Dokument, wieder ohne Erklärung.
Dieser Zyklus wiederholte sich mehrere Male. Irgendwann begannen wir ernsthaft, den IQ der Zollbeamten, die diesen Fall bearbeiteten, in Frage zu stellen. Ich meine … warum nicht einfach alles auf einmal verlangen, anstatt es monatelang hinauszuzögern?
Aber nach mehreren Runden dieses Unsinns bekamen wir endlich die Nachricht, dass das Wohnmobil zugelassen war!
Der Trailer, der es nie geschafft hat
Der Kunde wollte neben dem Wohnmobil auch einen Anhänger importieren. Das … ist nicht passiert. Wir haben ihm am Ende dringend empfohlen, ihn nach Großbritannien zurückzuschicken. Hier ist der Grund:
- Da kein Datenblatt zum Anhänger vorhanden war und der Hersteller nicht mehr existierte, war es unmöglich, eines zu bekommen.
- Da es aus Großbritannien kam, würde es mit einer hohen IVA-Steuer belegt werden.
- Der Kaufbeleg war nicht offiziell (der Artikel wurde bei eBay gekauft und wird vom Zoll nicht akzeptiert).
All dies führte zu einem sehr kostspieligen Ärgernis, weshalb wir vom Import abgeraten haben. Glücklicherweise hatte der Kunde ohnehin eine Reise nach Großbritannien geplant, sodass er es problemlos zurückbringen konnte.
Wichtigste Erkenntnisse
- Beim Import eines Wohnmobils, insbesondere aus einem Nicht-EU-Land, müssen Sie mit zusätzlichen Dokumentationsanforderungen rechnen. Der Zoll kann frustrierend und unvernünftig sein.
- Achten Sie beim Importieren eines Anhängers unbedingt darauf, dass ein Datenblatt vorhanden ist, da es sonst zu einer möglichen Rückgabe kommen kann.
- Importe aus dem Vereinigten Königreich (oder jedem Nicht-EU-Land) unterliegen der IVA/Mehrwertsteuer, auch wenn es sich nur um einen Anhänger handelt.